14.02.2025 Tagung: Klimaklagen und Klimagerechtigkeit
in Zeiten des Klimawandels


Die Veranstaltung behandelt die rechtlichen, politischen und ökologischen Dimensionen von Klimaklagen auf internationaler und nationaler Ebene, mit besonderem Fokus auf Italien und Südtirol.

PROGRAMM

9:00 - 9:30 Begrüßung: Claudia Plaikner (Heimatpflegeverband Südtirol) und Thomas Egger (Klima Club Südtirol)
Impulsreferat Prof.i.R. Dr.  Georg Kaser, Universität Innsbruck: Die Klimakrise bedroht nicht nur zukünftige Generationen, sondern hat schon unmittelbare Auswirkungen auf unser Leben mit enormen Schäden für Mensch, Natur und Wirtschaft

9:30 - 10:00 Uhr Die rechtliche Rahmen und die internationalen Klimastreitigkeiten
Prof. Dr. Elena Fasoli und Dr. Chiara Tea Antoniazzi, Universität Trient: Welche rechtlichen und gerichtlichen Instrumente bietet das internationale Recht, um den Klimawandel zubekämpfen? Wie kann die Entwicklung internationaler Standards, die Klimaklagen auf nationaler Ebenebeeinflussen? Der Vortrag wird einen Überblick über das internationale Klimaregime und die jüngsten relevanten Entscheidungen geben.

10:00 - 10:30 Uhr Verfassungsrechtliche Aspekte des Klimaschutzes
Prof. Dr. Esther Happacher, Universität Innsbruck: Artikel 9 der Verfassung schützt seit seiner Reform im Jahr 2022 ausdrücklich die Umwelt, die biologische Vielfalt und die Ökosysteme im Interesse zukünftiger Generationen. Gleichzeitig wurde die Rolle der Umwelt im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Tätigkeiten gestärkt. Der Vortrag wirft einen Blick auf die Rolle des Staates, der Regionen und der autonomen Provinz im Kontext des Klimaschutzes.

10:30 - 11:00 Uhr Kaffeepause

11:00– 11:30 Uhr Wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Folgen von Klagen gegen Regierungen und Konzerne wegen Klimaschäden und unterlassenem Klimaschutz. Wirtschaftliche Aspekte von Klimaklagen.
Prof. Dr. Elisabeth Gsottbauer, Universität Bozen: Klimaklagen haben konkrete Auswirkungen auf Unternehmen und private sowie internationale Wirtschaftsakteure: Immer häufiger wenden sich Gemeinden und Einzelpersonen an Gerichte, um Regierungen und große Emittenten zur Rechenschaft für die negativen Folgen des Klimawandels zu ziehen– und beginnen, Erfolge zu erzielen. Dennoch ist bisher wenig über die konkreten Auswirkungen von Klimaklagen auf Unternehmen bekannt. Es wird eine Zusammenfassung der Evidenz präsentiert, die Klimaklagen als finanzielles Risiko für Unternehmen aufzeigt.

11:30– 12:15 Uhr Als Bürger oder Bürgerin, als Verein oder Verband für die Umsetzung von Klimaschutz vor Gerichtziehen. Gesamtstaatliche und regionale Aspekte von Klimaklagen mit Schwerpunkt Südtirol.
Dr. RA Ulrike Vent, Dr. RA Alex Telser, Dr. RA Rudi Benedikter: Italien hat noch kein Klimagesetz und trotzdem (oder gerade deshalb) gibt es bereits Gerichtsfälle, die als Klimaklagen bezeichnet werden können oder klimapolitische Themen zum Inhalt haben. Sowohl vor Zivilgerichten als auch vor Verwaltungs- und Verfassungsgerichten sorgen derzeit Fälle verschiedenster Art für Aufsehen. Auch in Südtirol wurden kürzlich Maßnahmen öffentlicher Verwaltungen, in Zusammenhang mit dem Klimaplan des Landes, rechtlich angefochten. Anhand aktueller Fälle wird aufgezeigt, welche Rechtssubjekte und Organisationen diese Instrumente nutzen können und welche Voraussetzungen hierfür notwendig sind.

12:15 - 13:00 Uhr Diskussion
13:00 Uhr Umtrunk und Häppchen

Anmeldung und Informationen: info@hpv.bz.it

Download Programm (dt / ita)

Unterstützer der Veranstaltung:

© 2025 Heimatpflegeverband Südtirol
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